Nach Kontakt mit Duftstoffen, manchen Baumaterialien, Lösemitteln oder Rauch kommt es bei mir verzögert zu einer Stunden- bis Wochen anhaltenden grippeähnlichen Symptomatik.
Zugrunde liegt in meinem Fall ein Komplex verschiedener Erkrankungen, u.a. eine:
Die entzündliche Reaktion nach Exposition (Erhöhung u.a. von IL-1ß, IL-6, TNF-a, MIP-1a, und Weiteren) erklärt die Symptome der multiplen Chemikalienunverträglichkeit (MCS), die spezifischen Mechanismen sind aber weiterhin ungeklärt. Daher finde ich den Begriff der chronischen Multisystemerkrankung (CMI) passender, verwende in den Beiträgen aber den häufiger verwendeten Begriff MCS.
Die Reaktionen entwickelten sich bei mir plötzlich und aus voller Gesundheit heraus nach einem EBV-Infekt. Die organische Erkrankung wurde vollständig anerkannt (Schwerbehinderung, Pflegegrad, Rente). Das ist eine große Ausnahme, viele Betroffene müssen über Jahrzehnte für Ihre Rechte kämpfen.
Wo kann ich mich zur MCS informieren?
Eine Kurzübersicht des Deutschen Berufsverbandes Klinischer Umweltmediziner findet ihr hier. Eine gute Übersicht über die Krankheitsursachen und -Mechanismen bietet dieses Konsensuspapier der Europäischen Akademie für Umweltmedizin. Zur Diagnose werden meist die Lacour-Kriterien von 2005 verwendet.
2019 haben fast 100 Ärzte und Wissenschaftler den Italienischen MCS-Konsens unterzeichnet. Eine deutsche Übersetzung findet ihr hier. Es gibt ein riesengroßes Wissensdefizit, wenn ihr Zeit habt, lest ihn Euch doch bitte durch.
